Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern – bis sie eines Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben – nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist. Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.
Die ersten 100 Seiten habe ich sofort verschlungen.
Kate ist ein unglaublich angenehmer Charakter, der trotz ihres Alters nicht nervig oder zu naiv wirkt. Vincent ist der Prototyp des Badboys, auf den die Mädels stehen. Augenscheinlich etwas rau, aber mit einem ganz großen Herz. Dann ist er plötzlich noch sehr viel netter, als gedacht.
Die Geschichte folgt einem recht einfach Jugendbuchschema. Die Idee ist nur eine Ausführung von
vielen Fantasyklischees. Trotzdem ist es ganz gut geschrieben. Der Verlauf und die Idee erinnert stark an Kerstin Gier, was mir jedoch ganz gut gefällt.
Im Laufe des Buches hat man das Gefühl, dass es zu nichts führt. Vincent’s „Gegner“ werden nur am Rande mal angeschnitten und es dreht sich alles viel mehr um Kate und ihn selbst.
Gegen Ende gehts dann so richtig los. Für meinen Geschmack etwas zu holprig. Hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Der Schreibstil ist wirklich klasse. Flüssig, schöne Beschreibungen und Verschlingungspotenzial.
Einzig jedoch das Ende fand ich etwas zu brutal für die vorausgehende Geschichte. Mir hat es nichts ausgemacht, jedoch finde ich es für eine Jugendbuch Deklarierung doch sehr trotzdem brutal und nicht genug ausgeführt, als das es schön in die Geschichte eingebettet werden kann. Irgendwie etwas unpassend. Einfach nicht schön zu Ende gebracht.
Wegen dem Ende überlege ich auch ehrlich gesagt noch mal sorgfältig, ob ich wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht, da mir ein wenig der Spannungsbogen fehlte. Die Intensität war eher mäßig, was es wie eine Sommerromanze wirken ließ, anstatt eine tiefgehende Fantasygeschichte mit tollem Plot und einer schönen Idee.
Fazit – “Von der Nacht verzaubert”:
An sich eine nette Idee, die ganz gut umgesetzt wurde. Es fehlt jedoch der richtige Tiefgang, der in vergleichbaren anderen Jugendbüchern zu finden ist. Es verschwendet schlichtweg sein Potential.
Jedoch ist die Leichtigkeit toll, die dem guten Schreibstil geschuldet ist.
Das Ende ist einfach nicht sensibel genug für ein Jugendbuch und irgendwie nicht schön aufgelöst. Es fühlt sich notgedrungen und nicht elegant an.
Der Titel ist die letzte Sache, die mich enorm gestört hat. Eine miese Übersetzung, die gar nicht zu der Story passt. Manchmal kann man auch zur 1 zu 1 Übersetzung greifen und ist damit besser dran.
Alles in allem aber ein nettes Buch für zwischendurch und auch erwachsene Leser werden Spaß dran haben. Der Start einer fantastischen Buchreihe, ist es aber leider nicht.
Erschienen am: | April 2012 |
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Seiten: | 400 |
Format: | Taschenbuch/Hardcover |
Autor: |
Amy Plum
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Preis: | 8,99€ |
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