B-Side #1 – Gorillaz, Icelandia und The Cab – Patrons Only

Hallo liebe Patrönchen, es wird Zeit für B-Side #1.

Dass ich noch mal sagen würde, dass ein neues Gorillaz-Album rausgekommen ist, hätte ich selber nicht geglaubt. Doch es ist nun endlich so weit und “Humanz” ist erschienen. Das damit 5. Album der fiktiven Crossover Alternative Band war heiß erwartet, aber ähnlich gefürchtet. Nach dem erleichterten Einstieg durch die vorher veröffentlichten Singles lief auch das ganze Album bei mir recht schnell auf und ab.
Das Album ist kein “Demon Days”, aber es ist trotzdem ein ganz ordentliches Ding. Es macht Spaß, doch die richtigen Knaller fehlen irgendwie. Der Bass wummert, die Songs klingen ein wenig mainstreamiger als sonst, aber grade für eine ordentliche Runde mit dem Rad, oder ein wenig Unterlegung für einen entspannten Nachmittag ist es ein gutes Album. Am besten gefallen mir “Andromeda” und “We’ve got the Power”.

Durch reinen Zufall landete The Cab mit ihrer “Lock Me Up” EP vor meiner Nase und traf damit vollkommen meinen Geschmack. Die 2004 in Las Vegas gegründete Band macht eigentlich Pop-Rock in Richtung Punk-Rock wie Mayday Parade, werden auf dieser EP jedoch ein wenig softer. Sie halten quasi ihren metaphorischen Zeh in den Pop-See und machen daraus eine wirklich ordentliche EP, die vom Klang recht nah an Fall Out Boys “Save Rock and Roll” rankommt. Und dieses Kompliment muss man erstmal machen können. “Save Rock and Roll” ist eins der vermutlich besten Alben Fall Out Boys, im direkten Vergleich jedoch immer noch ein gutes Stück besser, als “Lock Me Up”.
Wer sich die alten Werke The Cabs anhört, wird merken, dass sie früher vollkommen andere Musik gemacht haben. Doch diese Entwicklung ist nicht unbedingt neu, geschweige denn schlimm. Gerade das Paradebeispiel Fall Out Boy hat diesen Wandel zwischen “Folié A Deux” und “Save Rock and Roll” selbst gemacht. Beide Alben sind fantastisch, aber sehr unterschiedlich.
Die The Cabs EP “Lock Me Up” ist von 2014, lässt aber auf mehr hoffen, denn Bock macht es schon, auch, wenn es an guten Texten noch ein wenig hapert.

Zu guter letzt würde ich euch gerne Icelandia vorstellen. Die Band macht in erster Linie Elektropop, sollte aber auf gar keinen Fall direkt in den Elektrosack gepackt werden und dort verrotten. Grade als Hintergrundmusik machen die ruhigen aber satten Beats wirklich Spaß und auch die kleine Coverhure in mir schlug hier wieder zu. Das Album “Kinship” ist auch durch Zufall in meinem Wochenmix gelandet und direkt in die Bibliothek gewandert. Wer also was Ruhiges für nebenbei, zum Putzen, Radfahren, U-Bahn fahren oder einfach zum Ausspannen braucht, sollte hier genau richtig sein.

Wer gerne seine Musik teilt, neues entdeckt und generell gerne auf dem Laufenden der Musikbranche gehalten werden mag, sollte sich mal die App/Website Cymbal genauer anschauen. Es ist quasi Instagram, nur mit Musiktiteln. Ein Netzwerk aus Menschen mit größtenteils verdammt guten Geschmäckern.

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