Assassin’s Creed III – Schlechte Mechanik und Plotholes

Das 18. Jahrhundert in Nordamerika. Nach mehr als 20 Jahren voller Konflikte stehen die 13 amerikanischen Kolonien und die Britische Krone am Rande eines handfesten Krieges. Die Schlachtlinien werden vorbereitet. Blutvergießen ist unvermeidbar.
Aus der Asche dieses brennenden Dorfes wird ein neuer Assassine auferstehen. Als Sohn mohikanischer und britischer Vorfahren wird sein Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit in den Wirren der Revolution Gestalt annehmen.

Es gibt einige Dinge, die bei Assassin’s Creed verdammt falsch gelaufen sind.
Nachdem ich Revelations beendet habe, ging es nun also in die erste Runde mit einem neuen Assassinen, Connor.
Grade mal ein Jahr nach Revelations wurde es veröffentlicht, was man auch ein wenig spürt. Ein vollwertiges Spiel in weniger als 12 Monaten auf die Beine zu stellen, das kann ja nicht gut gehen
Zugegeben, über die Grafik und die Aufmachung müssen wir uns nicht streiten. Ich saß oft genug im Grenzland irgendwo ganz oben auf einem Baum im Sonnenuntergang und habe die Umgebung bestaunt, doch das reißt halt einfach nicht genug.

Die Städte sahen nett aus, zeitgemäßig, doch Assassin's Creed IIIvon Assassinen Vorteilen kann man hier einfach nicht sprechen. Viel klettern und ein paar Attentate von oben waren hier nicht möglich.
Was in erste Linie an den höchstens zweistöckigen Gebäuden lag, aber auch an den Wachen, wo wir beim nächsten Punkt wären. In den vorherigen AC Teilen konnte man sich gut gegen ein paar Wachen durchsetzen, oder wenigstens weg rennen, nicht hier. Hat man ein mal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, muss man Kilometer weit laufen oder ganze Scharen an Gegner fertig machen. Spaßig war das nicht, eher furchtbar nervig und irgendwann verliert man auch die Lust am Chests Suchen, da man an den Wachen meist nicht mals leise vorbei kommt. Sobald man das Trommeln der patrouillierenden Wachen gehört hat, verdreht man genervt die Augen und nimmt einfach direkt einen anderen Weg. So viel zum Thema Stealth-Game.

Nun zum nächsten Punkt: keine Medi-Packs, keine Möglichkeit Gesundheitspunkte dazu zu gewinnen, keine Waffen, die jeden Gegner aus dem Socken hauen. Bin ich nicht so der Fan von. Ich will die Möglichkeit haben mit meinen Geld mehr anzustellen, als nur hübsche andere Klamotten und mittelmäßige Waffen zu kaufen.
Assassin's Creed IIIThema Geld, guter Anfang. Geld verdient man wie üblich durch Missionen und durch das Jagen von Tieren, das Suchen von Chests usw.

Die Idee mit dem Tiere jagen im Grenzland find ich eigentlich super. Die Idee mit den Fallen, dass man clever handeln muss, ist ein super Ansatz, wurde aber überhaupt nicht gut eingebunden. Wofür braucht man das Geld denn auch schon? Es gab nur eine Handvoll Missionen, wo das Jagen überhaupt relevant wurde. Würde man sich das Geld ernsthaft erjagen müssen, wäre der Spaß noch viel größer geworden, dann hätte man auch ein wenig mehr Ehrgeiz hinter den Pumas, Häschen oder Bären herzurennen.

Nun zum Gameplay. Das Gameplay in den 3 Vorgängern war perfekt. Als würde der Charakter mit dem Spieler einfach nur funktionieren, nicht so in AC III. Man rennt durch den Wald, läuft aus Versehen überall hoch, verliert in den Verfolgungsjagden völlig die Kontrolle und ordentlich Kontern klappt auch nicht. Und wenn es dann mal klappt, scheitert es an den “Backpackern” von den Rotröcken, die einem trotz Konter einfach eine reinhauen.

Nun zu den letzten Kleinigkeiten: das Spiel tropft nur so von Videosequenzen und wichtige Aktionen werden auf Quicktime-Events abgeschoben. Jede zweite Mission ist eine Verfolgungsjagd, die man aufgrund der schlechten Steuerung grundsätzlich 5 Mal machen muss, da das Ziel einfach verloren geht.

Auch das Erledigen von Nebenmissionen macht keinen Spaß mehr, weil man dafür ganz plötzlich viel zu starkAssassin's Creed III ist und auch das nachjagen der Almanach Seiten wird zum Akt, weil einen die Wachen auf dem Dach schließlich sofort entdecken.
Doch trotz all der negativen Punkte bringt das Spiel ein gewisses Feeling mit sich. Zwar nicht das typische Assassin’s Creed Feeling, aber ein anderes

Geprägt vom Regen in der Siedlung, den Sonnenuntergängen im Reservat oder am Ufer der Seen im Grenzland. Durch die Tatsache, dass einen die Bären und Pumas direkt angreifen kommt ein Wildnis Gefühl auf, das irgendwie Spaß macht. Endlich mal Tiere, die sich so verhalten, wie es Tiere halt tun. Man fühlt sich gefährdet, wenn man zwischen den Büschen, Flüssen und riesigen Felsen rumrennt und man, der Kick macht verdammt noch mal Spaß!

Fazit:

Eine Story, die einen zum Sequenzen skippen zwingt, ein Gameplay, dass wie ein Unfall wirkt nach dem, was man von Vorgängern gewohnt ist. Es kommt vieles zusammen, was irgendwie unglücklich wirkt. Die Gebiete bieten einiges an Potential, was leider nicht ausreichend genutzt wurde.Doch man kommt wieder, weil es einem die Natur angetan hat, die Sonnenuntergänge, der Nebel am Morgen. Doch das rettet einfach nicht das verschwendete Potential und die unsteten und langweiligen Handlungen des Protagonisten.

Alles in allem eine Enttäuschung, durch die man sich ein wenig durchquält, doch wie immer muss man beenden, was man angefangen hat

Erscheint am:22. November 2012USK:16Publisher:UbisoftKonsole:Windows, WiiU (gespielte Plattform), PS3, Xbox 360Kaufen:KLICK*

 

Ein Kommentar

  1. Pingback:Geekgeflüster August '16: Diversität, Jugendromane und Assassin's Creed | Geekgeflüster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.