Silber – Das dritte Buch der Träume: Ein langes grausames Jahr haben wir nun auf den dritten und letzten Teil der Geschichte um Liv Silber gewartet, doch dass ich so enttäuscht werden würde, hätte ich nicht gedacht.
Nein, keine Sorge, das Buch war nicht furchtbar, aber man .. Frau Gier, das können sie besser.
Von Anfang an hatte ich mich in die Charaktere verliebt, und auch, wie wahrscheinlich jeder, ein wenig in Henry Harper. Er stellt sich als angenehmer Charakter im letzten Teil raus und hat mir ein paar Lesestunden doch noch versüßt.
Der Schreibstil ist wie gewohnt super leicht und angenehm zu lesen, die Worte fließen wie ein Reißfluss über die Seiten und man liest schnell mal 150 Seiten am Stück.
Die eigentlich zuvor recht angenehme Liv geht mir in dem Buch leider furchtbar auf den Keks. Ja, die Gedanken über ein erstes Mal kann man in ein Jugendbuch einbinden, aber doch bitte nicht in jeden zweiten Satz nur um es dann die letzten 100 Seiten gar nicht mehr zu erwähnen.
Der Mittelteil wirkte in die Länge gezogen und schleppte sich furchtbar langsam voran. Das Buch hätte auch 200 Seiten kürzer sein können und keiner hätte es gemerkt.
Die Auflösung ist okay, vermutlich am einfachsten, aber kreativ .. Naja. Ja, zugegeben, man musste es auf die Traumweise lösen, aber irgendwie schien es mir zu simpel.
Es kam alles so furchtbar schnell und Schlag auf Schlag, sodass eine gewisse Epic verloren ging.
Gleiches mit Secrecy. Plump einfach in einem Nebensatz aufgelöst und plötzlich verzeihen alle alles und sind super duper Freunde. Naja. Ich bin ein viel größerer Fan von Kapitelcliffhangern, aber nein. Kapitel enden plump und man hat überhaupt gar keinen Grund jetzt unbedingt weiterzulesen.
Auch wurde irgendwie mit meiner Vorstellungskraft gespielt. Die Auflösung mit den Federn war so unglaublich flach, obwohl es vorher so unglaublich genial und groß in meinem Kopf war, sodass meine Vorstellung völlig mitgespielt hat und am Ende war ich wirklich ein wenig enttäuscht.
Ich hätte mir mehr Magie gewünscht, wie in den beiden Teilen zuvor. Mehr “Ich hoffe es passiert dies und das”- Gedanken und kein “Ach, eigentlich ist es mir völlig egal was passiert”-Denken.
Trotzdem ist das Buch ein halbwegs gelungenes Ende für eine wirklich geniale Buchreihe. Die Idee mit den Träumen ist super schön, auch die Charaktere sind toll, wenn auch recht eindimensional, das schien mir in den vorherigen Teilen nicht so.
Diese Traumprinzgeschichte kann Gier, also sollte sie es ruhig weiter machen. Das muss man ihr lassen. Henry, Grayson.. man weiß gar nicht wen man jetzt am liebsten mag. Auch detaillierte Beschreibungen kann sie verdammt gut. Ohne dieses Talent wäre diese Traumwelt für mich nicht die Gleiche gewesen. Weit weg von wissenschaftlicher Erklärung, aber so wunderschön, hach.
Die Trilogie ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Romantik vom Träumen in einer ganz neuen Art und Weise.
Fazit – Silber – Das dritte Buch der Träume:
Ein wenig enttäuscht bin ich schon, trotzdem kann ich das Ende verkraften. Ich hätte mir am Ende mehr Magie, mehr Fantasie gewünscht um eine wirklich tolle Buchreihe wirklich toll zu beenden. Der Mittelteil war zu lang, zu zäh, bestimmte Charaktere einfach zu eindimensional. Grundlos böse funktioniert halt einfach nicht.
Doch die tolle Beschreibung rettet es, eine wundervolle kleine Welt, diese Traumwelt.
Nichtsdestotrotz ist die Silber Trilogie eine wundervolle Geschichte übers Träumen und Lieben, die man auf jeden Fall auf dem Young Adult Schifm haben sollte!
Erscheint am: | 05. Oktober 2015 |
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Seiten: | 464 |
Format: | Hardcover |
Autorin: | Kerstin Gier |
Kaufen: | KLICK |
Preis: | 19,99€ |
Danke an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!
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