Will Byers ist verschwunden. Nach einem Spieleabend mit seinen Freunden Dustin, Lucas und Michael macht er sich auf den Nachhauseweg und verschwindet auf diesem spurlos.
Doch fast zeitgleich mit seinem Verschwinden taucht ein Mädchen auf. Sie nennt sich Elf, hat einen kahl rasierten Kopf und trägt einen Krankenhauskittel. Doch 11 ist nicht normal, Elf hat besondere Fähigkeiten.
Stranger Things ist die neuste original Serie aus dem Hause Netflix. Die Ansprüche waren hoch, Netflix hat selbstverständlich das Geld und die talentierten Writer um aus dem nichts gute Serien aus dem Boden zu stampfen.
Mit Stranger Things liefert der Streamingdienst nun also das nächste Wunderkind, welches regelrecht durch die Decke ging. Die sozialen Netzwerke überschlugen sich, die IMDb und Trakt Bewertungen drehten völlig am Rad. Bewertungen von über 9,0 bzw. 90% stehen mittlerweile neben dem Namen der Show, und das nur ein paar Wochen nach dem Release.
Die Serie spielt in den Achtzigern, womit sie sich in einem der kultigsten Jahrzehnte bewegt. Von der Musik, über die kultigen Klamotten, bis hin zu den damaligen gesellschaftlichen Konventionen, die Serie ist verdammt authentisch. Damit zeigt sie, wie viel Spaß das Retro-Gefühl in Full HD machen kann. Passend dazu glänzt sie mit einem großartigen Soundtrack, der perfekt auf das Jahrzehnt und Stimmung abgestimmt ist. Die Charaktere sind großartig geschrieben und fühlen sich unglaublich echt an, was nicht zuletzt an den tollen Schauspielern liegt. Die unfassbar talentierten Jungs und Mädels machen sie Serie rund und liefern ordentlich ab.
Kaum eine andere Serie schafft es in grade mal acht Folgen eine derartige Charakterentwicklung darzustellen. Sei es Wills Bruder oder Michaels Schwester. Jeder leidet in der Kleinstadt, und jeder erlebt mit. Doch ebenso hat jeder seine Geheimnisse, die man nach und nach erfährt, sodass man zwischendurch fast vergisst, dass es sich immer noch um das Verschwinden des Will Byers handelt.
In der Sci-Fi Branche im Jahre 2016 noch etwas Besonderes und neues zu erfinden ist eine ganz große Kunst. Netflix hat das mit Stranger Things geschafft. Das einzige Horror-Element ist und bleibt das Monster und damit lässt die Serie jegliche schlechten Psycho-Horror-Elemente vollkommen außen vor und konzentriert sich auf die Mystery-Aspekte, die großartige Geschichte rund um 11, Hopper und Wills Familie. Zartbesaitete können sie Serie also guten Gewissens schauen. Selbst ich Sensibelchen kam gut durch. Dem Monster hätten ein paar kleine CGI-Überarbeitungen zwar gut getan, jedoch ist das definitiv nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die Serie spielt mit den Nerven des Zuschauers und fühlt sich, dadurch, dass man die acht Folgen quasi in einem durchschaut, an wie ein einziger großer Film. Trotz der Charakter- und Sichtweisenwechsel bleibt alles recht klein und begrenzt, fühlt sich aber trotzdem wie ein großes ganzes an.
Zum Ende hin wären jedoch ein paar mehr Verweise auf das Jahrzehnt und die Stimmung der Serie schöner gewesen. Ein paar ausführlichere Beschreibungen und Darstellung der gesellschaftlichen Situation wäre fast schon nötig gewesen, da man am Ende das Gefühl hat sich in 2016 zu befinden und nicht in 1983.
Stranger Things ist damit kein kleines Release-Wunder, sondern eine Serie, die sich in Zeiten von Game of Thrones, Sherlock und Breaking Bad sehen lassen kann. Gute Mystery-Serien kann man momentan vergeblich suchen. Wer jedoch auf 80s Feeling, Spannung, ein bisschen Grusel und schöne Charakterzeichnungen steht, sollte sich Stranger Things auf jeden Fall mal einverleiben. Das Potential ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft und wir können gespannt bleiben, was Netlfix mit dem Namen als nächstes anstellt.
Erstausstrahlung: | 15. Juli 2016 |
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USK: | 16 |
Plattform: | Netflix |
Kaufen: | KLICK |
Selten so eine oberflächliche Kritik gelesen. Da ist doch noch so viel mehr in dieser Serie.
Erst mal danke für deinen Kommentar!
Ich wollte das ganze nur rumreißen und möglichst klein halten, da ich möglichst wenig verraten wollte, aber trotzdem klar machen wollte, dass diese Serie unfassbar gut ist.
Außerdem war es auch nicht als auführliche Kritik gedacht. Da ich erst recht keine Serien-Kritikerin bin. Was hätte man deiner Meinung nach noch reinpacken können, was nicht gespoilert hätte und trotzdem nicht zu lange geworden wäre?
Freu mich auf deine Antwort!
– Caro