Life is Strange – Everything can happen in a week

Max kehrt nach einigen Jahren in Seattle zurück in ihre Heimatstadt Arcadia Bay um dort an der Blackwell Acadamy Fotografie zu studieren. Sie wacht nach einem Albtraum im life-is-strange-listing-thumb-01-us-06feb15Klassenraum auf. Diesen verlässt sie nach der Stunde, geht auf das Mädchen-Klo und wird Zeugin, wie ein Mädchen erschossen wird. Doch plötzlich dreht sich alles, sie findet sich erneut im Albtraum wieder. Der Tornado ist kurz davor die Küste zu treffen und ganz Arcadia Bay zu zerstören. Als sie wieder aufwacht und sich in ihrem Klassenraum vorfindet, wird ihr plötzlich alles klar – Max hat grade die Zeit zurück gedreht.

Life is Strange ist ein Point and Click Adventure par excelance. Aus der Third-Person-View erleben wir fünf Tage im Leben der 18-Jährigen Max und stellen fest: in einer Woche kann alles passieren.

Life is StrangeMax findet sich in ihrer Heimat wieder, kämpft sich mit ihrer ehemals besten Freundin Chloe durch die Probleme zwischen Drogen, Party, Waffen, Joints, Liebe und Mord. Doch das ist gar nicht Max’ Stil und so richtig sicher, ob sie das alles will, ist sie sich auch nicht. Es wird also ein Balanceact zwischen Beliebtheit und Selbstverwirklichung. Auf jedem Schritt begleitet sie ihre komische Fähigkeit die Zeit zurück zu drehen. Chloe hat daran einen heiden Spaß, aber Max merkt recht schnell, dass ihr das nicht wirklich gut tut. Dann wäre da noch das Problem mit Kate, der Vollidiot Nathan Prescott und dem neuen von Chloes Mum, David Madsen.

Auch wenn das Spiel verzweifelt versucht den Spieler dazu zu bringen Chloe zu mögen, hat es an manchen Stellen noch einiges zu lernen. Max Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar, aber bei welchen Teeny sind sie das schon? Das Spiel schafft die Gradwanderung zwischen „Du hast alles in der Hand“ und „Just kidding, we’re gonna mess shit up“ und es ist brilliant.

life-is-strange-wallpaperDie Geschichte ist auf fünf Episoden verteilt, die sich alle in zwei bis fünf Stunden durchspielen lassen, je nachdem wie ordentlich und gründlich man sich umschaut. Jedes Gespräch kann die Geschichte verändern und auch wenn die Ausgänge des Spiels leider etwas zu linear sind, reißt einen jede einzelne Entscheidung raus. Habt ihr euch jemals die Frage gestellt, ob ihr eine Pflanze wirklich gießen solltet? Nein? Dann ist jetzt die Zeit dafür.

Life is Strange fährt mit der liebevollen Grafik, die ein wenig an Knetfiguren in einer Wasserfarben-Welt erinnern. Der Soundtrack ist großartig und einer meiner absoluten Lieblings-Soundtrack off all the time. Was nicht zuletzt daran liegt, dass er zur Hälfte auf richtigen Songs besteht und nicht nur Instrumentals. Das trauen sich recht wenige Spiele, doch damit geht dieses unfassbar magische Gefühl einher, welches in mir aufblüht, wenn eins der Lieder in meiner Playlist auftaucht.

Das Pacing des Spiels ist toll. Die Abwechslung zwischen Knobelein, Collectables, optionalen Dialogen und wunderschön gemachten Cutscenes ist perfekt getimed und macht unfassbaren Spaß.

Life is StrangeLife is Strange schafft etwas, dass wenige Spiele schaffen. Es will einfach nicht mehr aus dem Kopf raus. Entscheiden nagen an einem, obwohl man sie vor Stunden getroffen hat, Plottwists reißen Löcher und Wunden in einem auf, die man so noch nicht kannte und lassen einen vollkommen sprachlos zurück.

Doch auch Life is Strange hat seine Schwachstellen. Sowohl die fünfte Episode schwächelt stark, wie auch das unverzeiliche Plothole, welches die Entwickler selber geschaffen haben wirft die Frage auf „Na, nicht genau genug hingeschaut?“. Jedoch haben sie, wie immer, mit einem Nachfolger die Möglichkeit all diese Sorgen abzuwenden, aus der Kiste zu springen und zu rufen „Haha, war alles Absicht“, oder es halt vollkommen in den Sand zu setzen. Wie immer können wir an dieser Stelle nichts anderes tun, als warten und das Spiel immer und immer und immer und immer und immer wieder zu spielen.

Erscheint am: 22. Januar 2016
USK: 12
Publisher: Square Enix
Konsole: PS3, PS4 (gespielte Plattform), Xbox 360, Xbox One, PC, Mac
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